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Halley‘s Comet 2020 - First Fill Marquise de Terme Barrique

21. Juni 2022

Halley‘s Comet 2020 - Tullibardine 8 Jahre - Rotweinfass

Neulich hatte ich den Cassiopeia II aus der Scotch Universe-Serie probiert und für mächtig gut befunden. Aus der Community wurde ich dann auf den Halley‘s Comet 2020 aufmerksam gemacht, der ebenso wie der Cassiopeia eine Reifung in einem „Marquise de Terme Barrique“-Rotweinfass bekommen hatte. In den Untiefen meines Sampleschrankes fand ich tatsächlich ein kleines Fläschchen mit 5cl dieser Abfüllung und die kommt dann auch mal fix zum Verkosten ins Glas. Es handelt sich dabei um einen 8 Jahre alten Tullibardine, der mit 58,3% Alkoholgehalt abgefüllt wurde.

Aroma:

Saftige, vergorene Himbeeren, überreife lila Kirschen, volle rote Trauben und Vanille dominieren den ersten Eindruck und erinnern dabei fast ein wenig ein rote Grütze mit Vanillesoße. Die 58,3% kommen für so einen hohen Alkoholgehalt eher schüchtern daher und sind am ehesten durch leichte Eukalyptusnoten präsent. Ein wenig dunkles Holz, Milchschokolade, Rosenseife und eine undefinierbare Fruchtsäure schweben im Hintergrund und untermalen die insgesamt sehr süß-fruchtige Nase.

Geschmack:

Die Fassstärke hat sich so lange versteckt, bist der Comet über die Zunge rollt und diese erstmal zurückzucken lässt, so dass sie nicht mehr als "Fassstärke, würzig-frisch" zurückmeldet. Der zweite Schluck zeigt dann die Aromen: angebranntes Erdnussbuttertoast, Kaffee, Malzbonbons, die undefinierbare Fruchtigkeit eines Multivitaminsaftes, morsches Holz und ein wenig Kupfer. Ordentliche Rotweinnoten, aber auch erkennbar jung.

Abgang:

Lang, staubtrocken, Bitter Lemon, altes Holz, eine Centmünze und Heidekräuter.

Fazit:

In der Nase ist der Halley‘s Comet eine wunderbare Fruchtbombe, die im Mund neben Süße auch Bitterkeit und Jugend zeigt. Ich mag den grundsätzlich, aber der hätte aus meiner Sicht auch ruhig zwei/drei Jahre mehr vertragen können. Der Cassiopeia II, der ja erst ausgelöst hat, dass ich diesen Tullibardine so intensiv verkoste, schlägt ihn für mich doch deutlich, weil dessen Dreckigkeit und Würze besser mit dem Rotwein harmoniert und er einfach das passende Alter hat.

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