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Glenlossie 13 Jahre

24. November 2022

Glenlossie 13 - Bourbon Cask

Neulich hatte ich mir einen absoluten Kaufstopp auferlegt, weil ich im USA-Urlaub schon viel zu viel Geld für Whisky ausgegeben hatte, und so erwarb ich bei meinem ersten Besuch bei Spirituosen Wolf im Hamburger Schanzenviertel diesen 13 Jahre alten Glenlossie - Hat mit dem Kaufstopp also mal wieder fast geklappt, aber ich konnte an der Flasche nicht vorbeigehen: Glenlossie mag ich ohnehin sehr gerne, dann noch Bourbon Cask und von The Maltman, gebrannt 2008, abgefüllt 2021 mit 54,1% Alkoholgehalt in 315 Flaschen, goldgelbe Farbe.. „Mit den Rahmendaten kann doch nichts schiefgehen“ behauptete meine Gier, also nahm ich die Flasche mit und nun ist sie auf.

Aroma:

Trotz der 54,1% kommt der Glenlossie erstmal sanft daher und bietet mit Vanille, Heu, Aprikosen, einer Frühlingswiese und hellem Holz eher schüchterne Noten. Mango, weißer Pfeffer, Birnen, Kalk und eine undefinierbare Säure mischen sich noch unter diese Aromen, was den Dram zu einem höchst klassischen Glenlossie und einer Freude für jeden Bourbon Cask-Fan macht.

Geschmack:

Beim ersten Schluck merke ich, dass ich vorher einen Dram in Trinkstärke zu mir hätte nehmen sollen, denn die erhöhte Alkoholstärke macht sich hier natürlich bemerkbar. Der Glenlossie kommt weich und vanillig, aber auch mit Kaffee, Nougat, angebranntem Holz und Walnussschalen daher. Kampfer und Eukalyptus sowie Malz, Birnen und Karamell lassen sich ebenfalls finden. Der Whisky ist trocken und geht im Geschmack zusammengefasst in Richtung „edelbitter“.

Abgang:

Staubtrocken und malzig, mit Eukalyptus und morschem Holz, Walnussschalen und angebranntem Kaffee.

Fazit:

Ein klassischer Glenlossie in der Nase und eigentlich auch im Mund, aber der Whisky balanciert schon hart auf der Kante zu „zu bitter“ , wenngleich er dort nicht hinunterfällt. Ich mag diese Abfüllung gerne und finde, sie passt wunderbar in einen nasskalten Herbstabend.

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