Ardmore 10 Jahre - Sherry Butt Finish
War of the Peat VIII of XIII
Von diversen meiner Bloggerkollegen wurde der neueste Whisky aus der War of the Peat-Serie vom unabhängigen Abfüller whic in den letzten zwei Wochen gelobt und als das kleine Päckchen mit dem Gratis Sample nach einer Postirrfahrt bei mir eintraf, war ich allein deswegen schon sehr neugierig - Wie ich neulich schon mal schrieb: manchmal wissen die Kollegen, was sie da schreiben :ö)
Vor mir habe ich also einen 10 Jahre alten Ardmore mit einem Sherry Butt Finish und abgefüllt in Fassstärke mit 62,7% Alkoholgehalt, der für 69,99€ verkauft wurde und dessen 706 Flaschen in den inzwischen zweieinhalb Wochen nach Erscheinen komplett vergriffen sind. Warum ich das Sample trotzdem noch bespreche? Zum einen hab ich den Whisky ohnehin aus Neugier wegen der guten Rezensionen meiner Bloggerkollegen im Glas und gehe dadurch zum anderen mit einer gewissen Erwartungshaltung an den Ardmore heran, die diejenigen auch haben, die aufgrund der Rezensionen zugeschlagen haben. Mal gucken, ob der neue War of the Peat hält, was mir versprochen wurde.
Aroma:
Im ersten Moment behauptet meine Nase, das Getränk in meinem Glas wäre ein sehr starker, rauchiger Apfelwein mit Vanilleeinlage. Die Fassstärke hat die erwartete Power, bringt aber auch eine sehr frische, eukalyptusartige Note mit sich, die noch von einer Reihe Küchenkräuter ergänzt wird. Das Sherryfinish lässt sich nur durch minimale Noten von arg verschrumpelten Rosinen und Haselnüssen erahnen.
Geschmack:
Huch - Nach der Nase hatte ich im Geschmack etwas völlig anderes erwartet. Sehr kräftiger, herber, aschiger Lagerfeuerrauch, staubtrocken und mit jeder Menge angebranntem Kaffee - So zumindest die erste Rückmeldung von Zunge und Gaumen. Der zweite Schluck gibt genauere Aufschlüsse und zeigt mir zusätzlich stark vergorene Trauben, Grapefruit, Tabakkrümel, Muskatnuss, dunkle Schokolade und Zimt. Mit Wasser wird der Ardmore dann überraschend süffig und es zeigen sich leichte rote Trauben, die einmal durch einen Aschenbecher gerollt wurden.
Abgang:
Im Finish hat der Ardmore ordentlich Chili, dazu bittere Orangen, verkohltes Holz, kalte Asche, Espresso und muffige Walnüsse. Lang und trocken. Mit Wasser wird der Abgang deutlich sanfter und bringt zusätzlich dunkle Schokolade sowie Rosinen mit.
Fazit:
Dieser Ardmore hält, was der Titel „War of the Peat“ verspricht: Kräftig, hart und direkt aufs Maul. Nicht übermäßig komplex, dafür sehr gut trinkbar. Der hat alles, was man manchmal braucht und auch das PLV ist in Ordnung.