Es ist schon ein paar Wochen her, da fand ich ein kleines Päckchen mit einem 5cl-Sample der neuesten Abfüllung von Mackmyra in meinem Briefkasten. Als Fan dieser schwedischen Brennerei greife ich mir die aktuellen Flaschen eigentlich sofort, aber diesmal sprangen mir mit dem Oban 18, dem Ardbeg Smoketrails und anderen Whiskys irgendwie immer andere Drams in den Weg. Nun ist es aber so weit und der Mackmyra Destination atmet neben mir im Glencairn. Die Abfüllung besteht zu 33% aus Ex-Portwein-Fässern, 33% Amerikanischer Eiche, 25% Ex-Bourbon-Casks und zu 9% aus Olorosofässern. 48,7% Alkoholgehalt, 10.000 Flaschen, Alter unbekannt.
Ich habe gelernt: Mackmyra braucht immer 20-30 Minuten Zeit an der Luft, also gebe ich diese dem goldgelben Whisky auch.
Aroma:
Eine sommerliche Süße mit einer guten Portion Säure schlägt mir aus dem Glas entgegen - Fast wie Ahoi-Brause in Geschmacksrichtung Johannisbeer-Himbeere kombiniert mit einem Rose-Sekt. Dazu gibt es helles Holz, Marzipan, Vanille und Heidekräuter. Gefällig und irgendwie typisch Mackmyra.
Geschmack:
Saftige Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren knallen mir gemeinsam mit schwarzem Pfeffer und Eichenwürze ganz ordentlich auf die Zunge. Trotz eines Kalibrierungsdrams vorher zuckt meine Zunge kurz zurück, denn der Whisky ist überraschend scharf. In zweiten Schluck hab ich mich daran gewöhnt und werde jetzt mit kaltem Kaffee, Bitterschokolade, Karamell, Heidekräuter und Orangenmarmelade begrüßt, die sich zu den vorherigen Noten gesellen.
Abgang:
Mittellang, mit schwarzem Pfeffer, Eichenwürze, bitterer Orangenmarmelade, Heidekräutern und Muskatnuss. Sehr trocken.
Fazit:
Der neue Mackmyra Destination ist kein Kracher, aber ein durchaus süffiger Whisky und für mich irgendwie ganz typisch Mackmyra: diese beerige Süße mit den Kräutern und der speziellen Eichennote. Dieser Destination ist vielleicht nicht speziell, aber vermutlich ein richtig guter Einstieg in die Welt von Mackmyra. Den kann man gut mal haben.