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Glen Scotia - Rich Cigar Malt

5. Juli 2020

Glen Scotia 16 Jahre - Rich Cigar Malt

Wie in den letzten Wochen in meinen Tasting Notes zu beobachten war, sind mir ein paar ältere Miniaturen in die Hände gefallen, so auch ein 16 Jahre alter Glen Scotia, 1992 gebrannt, gereift im Bourbonfass, versehen mit einem Rumfinish und abgefüllt von Murray McDavid im Jahre 2008 mit 46% unter dem Titel „Rich Cigar Malt“. Der Name legt ganz offensichtlich nahe, dass dieser Dram kombiniert mit einer Zigarre verkostet werden sollte, allerdings geht meine Opferbereitschaft als Nichtraucher dann doch nicht sooo weit.

Aroma:

Ananas, Mango, Papaya und Vanille überfallen direkt meine Nase und der Dram wirft mit diesen exotischen Noten nur so um sich. Viel klarer kann ein Rumfinish kaum sein. Im Weiteren zeigen sich noch minimaler Rauch, Malzbonbons und Butter.

Geschmack:

Sowohl cremig süß als auch malzig bitter ist der Dram erstmal ein bisschen verwirrend für mich. Letztlich kristallisiert sich ein klare Vanillenote als Hauptbestandteil heraus, die alles andere dominiert. Der Glen Scotia ist schwer, dunkel und ölig aber auch sehr süß auf der Zunge. Malz und Asche sind zwar vorhanden, werden aber untergebuttert, ebenso die exotischen Fruchtnoten.

Abgang:

Mittellang, wärmend und scharf, mit viel Fruchtsüße, Zucker und Vanille sowie ordentlich bitterer Eiche.

Fazit:

Das ist mal ein mächtig deutliches, alles überstrahlendes Rumfinish, dass dieser Glen Scotia hier zeigt. Schmeckt irgendwie als hätte jemand einfach direkt zwei Flaschen Guyana-Rum ins Fass gekippt. Dieses Extrem muss man mögen. Ich mag es nicht.
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