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Deanston 12 Jahre

5. Mai 2020

Deanston 12 Jahre - Fino Sherry Cask Finish

Heute ist mal Zeit, sich anhand eines Samples einer Brennerei zu widmen, die ich auf meinem Blog noch gar nicht besprochen hab: Deanston, gelegen in den Highlands und für würzige, kräftige Whiskys bekannt, hat es mit einem zwölfjährigen Dram mit Fino Sherry Finish in mein Glencairn geschafft. Fino ist ein etwas ungewöhnlicher Sherry, denn er ist blassgold, dazu trocken und fast zart. Wie sich das mit dem kräftigen Deanston verträgt? Ich bin gespannt.

Aroma:

Im ersten Moment erinnert mich der Dram an einen Grappa: deutliche Noten von hellen Trauben, dazu eine Kräuterlimo, Brot und auch klar erkennbarer Alkohol, der einem erstmal die Nase frei macht. 55% ist ja jetzt auch keine entspannte Trinkstärke. Nach fast zwanzig Minuten im Glas macht der Deanston nochmal eine Entwicklung durch: die Alkoholnote verfliegt langsam und es kommen Mandeln, Nougat, Salz, grüne Äpfel und Olivenöl aus dem Glas gekrochen. Der Whisky ist in der Nase sehr wild.

Geschmack:

Der kräftig, cremige, fast dickflüssige Deanston schiebt sich in Fassstärke über die Zunge. Würzig, süß und staubtrocken klebt er sich an den Gaumen, Nougat, Mandeln und Vanille kommen im Schlepptau, dazu Eichenwürze und eine ordentliche Prise Salz, Alkohol und Pfeffer.

Abgang:

Mittellang, trocken, scharf, mit Wildkräutern und Orangenzeste. Gerade die trockene Schärfe halt nach.

Fazit:

Dieser Deanston sollte nicht der erste Dram eines Abends sein, denn dafür muss man die Zunge vorbereiten. Er ist auch eher skurril, denn geschmacklich wechselt er für mich regelmäßig zwischen einem dreijährigen und einem achtzehnjährigen Whisky. Mal jung und wild, mal alt und gesetzt. Mein Liebling wird er aufgrund der sprittigen Noten in Nase und Mund nich
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