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Ballantine‘s 18 Jahre

1. April 2021

 Ballantine‘s 18 Jahre

er Griff in die Samplekiste fördert bei mir diesmal einen älteren Blend zutage: Ballantine’s 18 Jahre, abgefüllt mit 43% Alkoholgehalt. Angeblich finden sich in den verschiedenen Varianten dieses Blends zwischen 30 und 50 verschiedene Whisky, bekannt sind hiervon Miltonduff, Glentauchers, Glenburgie, Glencadam, Pulteney, Tormore, Scapa, Inverleven und Balblair. Mehr wird natürlich nicht preisgegeben.

Aroma:

Es beginnt mit Pappe und feuchtem Keller - Zwei Gerüche, die häufig bei Whiskys vorherrschen, die lange Jahre ungeöffnet in der Flasche verbracht haben. Erst nach beinah 30 Minuten sind diese Noten verflogen und machen Platz für Rosinen, Kräuterhonig, Brombeeren, leichten Rauch sowie einen frisch polierten Holztisch. Insgesamt wirkt er erstaunlich schüchtern.

Geschmack:

Im ersten Eindruck habe ich einen anfangs recht dünnen, später leichter pfeffrigen, aber vor allem mit sehr viel bitterem Holz durchsetzten Whisky. Der zweite Schluck bringt Walnüsse, kalten Kaffee, altes Leder, leichten Rauch und bittere Orangenmarmelade, aber vor allem wieder ordentlich Holz und nun auch ein wenig Plastik.

Abgang:

Lang, trocken, mit Staub, Pappe und Holz, Holz, Holz sowie wieder Plastik.

Fazit:

Diesem Ballantine‘s 18 hat die Zeit in der Miniatur nicht gutgetan, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass der mit so viel Holz abgefüllt wurde, sondern sich eher dahin entwickelt hat. Die Miniatur war derart fest verschlossen, dass ich ihr mit einer Zange zu Leibe rücken musste, was zusammen mit dem leichten Plastikgeschmack dafür spricht, dass der Verschluss im Laufe der Zeit irgendwie mit dem Whisky interagiert hat. Schade, denn sonst wäre das bestimmt ein toller Dram gewesen.
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