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Allt-a-Bhainne 1981 - 12 Jahre

2. Februar 2021

 Allt-a-Bhainne 1981 - 12 Jahre

Gegründet im Jahr 1975 ist Allt-a-Bhainne eines der klassischen Arbeitstiere für die Blend-Industrie. Es gibt zwar einige unabhängige Abfüllungen, aber kaum offizielle Whiskys, denn im wesentlichen landet Allt-a-Bhainne im Chivas Regal. Der Dram in meinem Glas wurde im Jahr 1981 gebrannt und 1993 mit 43% Alkoholgehalt vom unabhängigen Abfüller James MacArthur’s abgefüllt. Über die Fasslagerung ist nichts bekannt, aber die Farbe und eine erste Geruchsprobe legen eine klassische Bourbonfassreifung nahe.

Aroma:

Obwohl der Dram fast 28 Jahre in der Flasche verbracht hat, hab ich nur sehr wenig Old Bottle Flavour in der Nase: ein wenig nasse Pappe und minimal Staub. Tropische Früchte wie Ananas, Orange und Limette dominieren den Geruch, dazu helle Trauben, ein frisch abgebrochener Ast, Heidekräuter und eine Blumenwiese.

Geschmack:

Mild, weich, klar und rein sind die ersten Noten, die meine Zunge zurückmeldet. Der Dram wirkt sehr sauber, hat eine klare Zitronen-Vanille-Note und wird ansonsten von Heidekräutern, Röstaromen, bitterer Eiche, Marshmallows und weißem Pfeffer beherrscht.

Abgang:

Mittellang und trocken klebt der Allt-a-Bhainne Eiche, Espresso und dunkles Malz an den Gaumen.

Fazit:

In der Nase absolut großartig, ein richtig schöner fruchtiger Sommerdram, aber dann wechselt er im Abgang deutlich auf die dunkle Seite der Macht und wird zu einem herben Winterwhisky. Wenn man diesen plötzlichen Wechsel mag, bekommt man einen sehr leckeren Whisky. Wenn man findet, dass das nicht passt, dann befindet man sich in meinem Spielfeld und kann sagen: war ok. Nichts besonderes. Auf keinen Fall schlecht, aber auch kein Geniestreich. Bin jedenfalls froh mal so einen alten Allt-a-Bhainne zu probiert zu haben und auch froh, dass ich den Namen dieser Brennerei nicht noch häufiger tippen muss, denn die Gefahr des Rechtschreibfehlers ist erschreckend groß.
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