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Tullibardine 228 - Burgundy Finish

31. August 2020

Tullibardine 228 - Burgundy Finish

Mir ist heute aufgefallen, dass ich tatsächlich seit vier Monaten keine Standardabfüllung mehr besprochen hab - Da wird es wirklich mal wieder Zeit eine der klassischen Abfüllungen aus der Truhe zu holen. Der Tullibardine 228 mit Burgundy Finish wurde mir vor einiger Zeit in zwei Facebookgruppen empfohlen als „Der Tullibardine, den man mal probieren sollte“. Also hab ich mir für 32 € die 2018er-Variante dieses Standards gejagt, die mit 43% abgefüllt worden ist und los geht‘s - Mal gucken, was die Empfehlungen taugen:

Aroma:

Pflaumen, Wildbeeren, Karamell, ein wenig Eiche und Menthol sind die ersten Eindrücke, die mir entgegenkommen. Mit ein wenig Zeit kriechen noch grüne Äpfel, Milchschokolade, ein alter ausgelatschter Lederschuh und unreife Orangen aus dem Glencairn. In der Nase insgesamt sehr stimmig und vielsprechend.

Geschmack:

Nach der Nase hatte ich den Tullibardine im ersten Moment nicht so herb-bitter und durchwärmend mit ordentlich Tanninen erwartet. Das ist ein richtig staubtrockenes, aber trotzdem leichtes Rotweinfinish. Angebranntes Toast, bittere Orangenmarmelade und Nougat landen im Vordergrund, Vanille und Waldbeeren lauern vorsichtig im Hintergrund.

Abgang:

Mittellang, mit herber Eiche und Nougat, trocken und dunkel, mit leichter Säure und würzig.

Fazit:

Ein überraschender Dram: im Geruch so weich, süß und ausgewogen, danach dann ein herber Dram für das späte Ende des Abends am Lagerfeuer oder aber für den Winternachmittag am Kamin. Das wird nicht mein Lieblingswhisky, aber an dem werde ich wohl häufiger mal naschen. Er ist zwar jung, aber am PLV ist überhaupt nichts auszusetzen. Klare Empfehlung.
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